Nicht lange nach dem ersten Teil erschien mit Dragon Quest II: The Gods of Evil Spirits“ der zweite Teil der Roto-Trilogie für Nintendos Famicom, und später als „Dragon Warrior II“ auch in Amerika für das Nintendo Entertainment System.


Story

Die Geschichte beginnt 100 Jahre nach den Ereignissen des Vorgängers. Der Held aus dem ersten Teil hat seine Drohung wahr gemacht und weit außerhalb von Alefgard sein Königreich aufgebaut und etliche Kinder in die Welt gesetzt.

Mittlerweile haben die Kindeskinder von Lady Lora und dem Nachfahren Rotos drei Reiche erschlossen: Das nach der Prinzessin benannte Lorasia, sowie Cannock und Moonbrook. In letzterem wird in der Vorgeschichte des Spiels der ungetrübte Frieden plötzlich gestört: Aus heiterem Himmel tauchen üble Gegner auf, die die gesamte Gefolgschaft des Königs ausrotten und Schloss Moonbrooke dem Erdboden gleichmachen.

Lediglich die Prinzessin konnte fliehen, sowie ein treuer Soldat des Königs, der mit letzter Müh und Not Lorasia erreicht, und die schlimmen Nachrichten dem dort ansässigen König überbringt: Der böse Zauberer Hargon hat erneut Unheil über das Land gebracht, und ist auf dem besten Weg, das ultimative Böse heraufzubeschwören. Als direktester Nachfahre Rotos und als Prinz von Lorasia, ist es an Euch, Hargons Treiben ein Ende zu setzen, und erneut Frieden über das Land zu bringen.


Gameplay

Im Vergleich zum Vorgänger muss die Quest nicht alleine bewältigt werden. Mit Unterstützung von Eurem Cousin aus Cannock und der irgendwie ebenfalls verwandten Prinzessin aus Moonbrook, wird die erste Dragon-Quest-Party gebildet. Allerdings kennen Eure Gegner mittlerweile auch diesen Trick – so trefft Ihr auf verschieden zusammengestellte Gegnertruppen, die Euch das Leben schwer machen wollen. Damit sind auch schon die beiden wichtigsten Neuerungen im Gameplay erwähnt. Bleiben noch: Die viermal so große Spielwelt, die viermal so große Gegneranzahl und etliche düstere Dungeons und geheimnisvolle Welten.

Im Ernst, es gibt viel Neues zu entdecken, und einige aus den späteren Teilen bekannte Elemente feiern in Dragon Quest II ihre Premiere: So könnt Ihr per Schiff zu entfernten Ländern reisen (und als kleinen Gag die etwas geschrumpfte Welt Alefgard aus dem ersten Teil betreten), ein Blatt des Weltbaums pflücken, Ras Spiegel finden, den Leuchtturm das erste Mal besteigen und die ersten Dragon-Quest-Bunnygirls bewundern. Auch sind die Schlüssel des ersten Teils dem mehrstufigen Schlüsselsystem aus Silber- und Goldschlüsseln gewichen, und mit der Lotterie ist ein Vorläufer des Casinos zu finden.

Zusammenfassend kann man sagen, dass Ihr durchaus viel mehr Zeit mit dem Spiel verbringen werdet, und ein weit ausbalancierteres Gameplay vorfinden könnt, als noch im ersten Teil. Dafür hat sich allerdings auf der technischen Seite weniger getan. Die Grafik ist ziemlich ähnlich, rein etwas verbesserte Animationen bei den Charakteren sind erwähnenswert. Mit der doch stark gewachsenen Größe des Spiels mussten aus Platzmangel leider die Hintergründe bei den Kämpfen weichen, und sind für Dragon Quest II nur im SNES-Remake zu finden.

Bei der englischen Übersetzung hat man wieder allerhand verändert. So spricht man im 1989 für NES erschienenen „Dragon Warrior“ wieder in altbritisch und musste dank Nintendo of Americas Qualitätsrichtlinien sämtliches Material, das in gewisser Weise aufreibend hätte sein können, entfernen. So wurden sämtliche christlichen Objekte entfernt, und Särge durch Geister ausgetauscht. Dafür hat die amerikanische Fassung wieder einen Batteriespeicher statt des Passwortsystems sowie ein hübsches Intro spendiert bekommen.


Remakes

Zusammen mit Teil 1 erschien Dragon Quest II als Remake sowohl für das SNES als auch für den Game Boy Color. Die SNES-Fassung verwendet dabei die Engine aus Dragon Quest V und sieht dementsprechend großartig aus. Leider ist diese Version nie außerhalb Japans erschienen – es gibt allerdings schon gute Fanübersetzungen.

Das Remake für Game Boy Color basiert auf der SNES-Fassung und gilt dank der offiziellen und überarbeiteten amerikanischen Neuübersetzung als die momentan wohl benutzerfreundlichste und beste Version, und ist jedem ans Herz zu legen, der sich heute noch mit dem Spiel beschäftigen will.

Die Guides auf diesen Seiten basieren auf jener GBC-Fassung.