Dieser Abschnitt behandelt die Verwertbarkeit der Edelsteine. Verwertbar in dem Sinne, dass bestimmte Edelsteine einen überraschenden Effekt im Kampf hervorrufen. Genauer genommen ist mit „Effekt“ der Schaden gemeint, den die Bestia austeilen. So hängt nämlich der von den Bestia verursachte Schaden einerseits maßgeblich vom Zauberwert von Lili oder Eiko ab, sowie andererseits vom Faktor „Edelstein“, den ich hier näher beleuchten möchte.

Im Klartext heißt das, dass beinahe jeder Edelstein sich auf den Schaden, den eine Bestia austeilt, auswirkt. Dabei kann jedoch ein Edelstein jeweils nur eine Bestia unterstützen, nicht mehrere. So könnte man hier auch von Edelsteinen sprechen, die bestimmten Bestia zugeordnet sind.

Allerdings sei gleich vorweg gesagt, dass es auch Ausnahmen gibt, wie Verringerung des Schadens oder prozentualer Schaden. Aus diesem Grund folgt zunächst eine Tabelle, die für mehr Transparenz sorgen und das Verständnis vermitteln soll, warum die Bestia beim verursachten Schaden so vermeintlich „wankelmütig“ und „inkonsequent“ sind:

Bestia Basis-Stärke Schadenseinfluss durch Max. Stärke
Arche 106 Lapislazuli 205
Athmos 30 % Amethyst 100 %
Bahamut 88 Garnet 187
Fenrir (Erde) 42 Saphir 141
Fenrir (Wind) 44 Saphir 143
Ifrit 42 Topas 141
Leviathan 59 Aquamarin 158
Madhin 71 Eikos Level 170
Odin 145 Jadesteine 145
Phoenix 40 40
Ramuh 32 Peridot 131
Shiva 36 Opal 135

Dem einen oder anderen mag sich nun die Frage stellen, was die vielen Zahlen in der Tabelle ausdrücken sollen. Nun, gehen wir es Schritt für Schritt durch. Eines kurz vorweg: der endgültige Schaden, also die Zahl, die man letztendlich auf dem Bildschirm sieht, setzt sich aus mehreren „Teilschäden“ zusammen. Deswegen ist die „Angriffsstärke“ nur ein Teil des Schadens, sie ist also nicht gleichbedeutend mit dem endgültigen Schaden!

Da wäre zunächst die „Basis-Angriffsstärke“. Die lässt sich am besten mit den Waffen vergleichen. Wie jede einzelne Waffe eine Angriffsstärke hat (die man ja ganz einfach im Ausrüstungs-Menü ablesen kann), so hat auch jeder Zauber und jede Bestia eine Angriffsstärke. Leider ist diese nicht ersichtlich, sprich im Grunde versteckt. Doch dafür gibt’s halt solche Guides hier.

Die Basis-Angriffsstärke besagt also, wie hoch die Angriffsstärke ohne irgendwelche Einflüsse (Edelsteine oder Zauberwert sind z. B. typische Einflüsse) in jedem Fall ist. Sozusagen ein grundlegender Wert, der an sich nicht veränderbar ist (was nicht heißt, dass man nichts hinzuaddieren kann).

Dann die Spalte „Schadenseinfluss durch“: Diese besagt, dass prinzipiell die Möglichkeit besteht, den Schaden einer Bestia mit dem darunter aufgelisteten Edelsteinen (oder anderen Faktoren) zu verbessern (hier gibt’s nämlich ebenfalls Ausnahmen). Da der Schaden der meisten Bestia durch Edelsteine verstärkt wird, sehe ich es als den Normalfall an.

Von jedem der dort aufgelisteten Edelsteine kann man bis zu 99 Exemplare im Inventar führen. So wurde in der Spalte „maximale Angriffsstärke“ einfach zur Basis-Angriffsstärke 99 der jeweiligen Steinchen hinzuaddiert – und fertig ist die maximale Angriffsstärke (auf die Ausnahmen wird im nächsten Absatz eingegangen). So entspricht also ein Edelstein genau einem Pluspunkt an Angriffsstärke. Und 99 der entsprechenden Sorte eben 99 Pluspunkte.

Die Frage, inwieweit es Sinn ergibt, wirklich immer 99 Stück haben zu müssen, wird im nächsten Abschnitt behandelt.

Nun zu den Ausnahmen. Die Angriffsstärke der Bestia Athmos ist grundsätzlich von prozentualer Natur. So beträgt seine Basis-Angriffsstärke 30 %, jeder einzelne Amethyst steigert diesen Wert um 1 %. Theoretisch könnte man das nun bis 129 % (30 + 99) hochrechnen, doch logischerweise ist bei 100 % Sense. Das entspricht in dem Fall 100 % der gegnerischen HP. Liegen diese über 9.999, so wird der Schaden an dieser Stelle einfach „gekappt“, d. h. mehr als 9.999 Schaden ist nicht drin.

Fenrir gibt es in zwei verschiedenen „Versionen“, wobei die Standard-Version erd-elementaren Schaden verursacht. Legt man nun Eiko das Zubehör „Odeur“ an, so wird Fenrir zu einer wind-elementaren Beschwörung. Die Basis-Angriffsstärke der wind-elementaren Beschwörung liegt dabei um 2 Punkte höher als die Erd-Variante.

Zu Madhin ist eigentlich nicht mehr zu sagen als dass Eikos Level den Platz eines Edelsteins als Faktor einnimmt. Das heißt im Klartext, dass die Angriffsstärke Madhins um 1 Punkt steigt, wenn Eikos Level um 1 gestiegen ist.

Zu Odin ist wieder ein bisschen mehr zu sagen. Vorab sei erwähnt, dass Odin in seiner normalen Beschwörung gar keinen Schaden anrichtet, sondern „nur“ darüber entscheidet, wer sofort stirbt und wer nicht – „Sofort-Tod“ halt.

Erst mit der Aktivierung der Ability [Walküre] kann er Schaden austeilen – dafür funktioniert dann der „Sofort-Tod“-Effekt nicht mehr. Hier haben wir nun die Besonderheit, dass Jadesteine seine Angriffsstärke vermindern. Das bedeutet also, je mehr Jadesteine man im Inventar trägt, desto schädlicher ist es für Odin bzw. desto schlechter wirkt es sich auf seinen endgültigen Schaden aus. Pro Jadestein wird 1 Punkt an Angriffsstärke abgezogen. Im absoluten Härtefall fällt die Angriffsstärke Odins durch 99 Jadesteine von 145 auf 46. Das ist auch der Grund, weshalb er von allen Bestia die höchste Angriffsstärke hat.

Zu Phoenix ist lediglich zu sagen, dass dem armen Kerl leider keine Möglichkeit gegönnt wurde, seinen ausgeteilten Schaden zu verbessern. Ist im Grunde auch verständlich, denn immerhin kann er gefallene Charaktere mit einem gewissen Prozentsatz an HP wiederbeleben.

Brauch ich davon wirklich 99 Stück?

Das ist eine berechtigte Frage. Schon allein deshalb, weil man ohne Jadesteine keine Edelsteine schmieden kann, da diese immer als Rohling benötigt werden. Auch Aquamarine benötigen Jadesteine, sogar 4 pro Stück. Und wenn alle Jadestein-Verstecke (inkl. der Choco-Schätze) abgeklappert wurden, bleiben eigentlich nur noch die Gegner und die Chocobo-Suche, was sich beides recht zeitintensiv gestalten kann.

Spätestens jetzt wird klar, dass der vorhergehende Abschnitt etwas zu theoretisch gehalten ist, für die Vermittlung des Hintergrundwissens allerdings unentbehrlich ist.

Übrigens: durch manch ausgegrabenen Schatz und die Chocobo-Suche kann es schnell passieren, dass sich 99 Jadesteine im Inventar anhäufen. Alles, was nun an Jadesteinen hinzukommt, wird nicht mehr hinzugezählt! Ergo die Anzahl der Steinchen immer im Auge behalten und rechtzeitig verschmieden.

Aus diesem Grund geht es in diesem Abschnitt nun darum, die benötigte Anzahl der jeweiligen Edelsteinsorten zu optimieren. Als Grundlage der Berechnungen soll der „Normalfall“ dienen. Diesen definiere ich so, dass eine Bestia auf einen Gegner trifft, der zum einen gegen ihr Element (sofern vorhanden) nicht resistent ist und zum anderen einen Zauberabwehrwert von 10 hat (das trifft auf etwa 86 % aller Gegner zu, bei den Bossen sind es immerhin knapp 70 %). Den Zauberabwehrwert der Gegner/Bosse kann man übrigens nicht einsehen, sondern lediglich durch Testen herausfinden, deshalb nehmen wir es ohne weitere Erklärungen an der Stelle einfach als Faktor der Schadensrechnung hin.

Der letztendliche Schaden, auf den wir hinarbeiten, soll im Normalfall immer 9.999 betragen. Ausgegangen wird hier vom niedrigsten Wert des zufälligen Schadens, den die jeweilige Bestia verrichten kann. Niedrigster Wert des zufälligen Schadens? Nun, dadurch dass der Schaden der Bestia variiert (was er an sich tut; zwar lassen sich alle möglichen Schadenswerte berechnen, doch sieht man mit jedem Bestia-Aufruf fast immer eine andere Schadenszahl bei den Gegnern), finde ich persönlich es angemessener, vom „worst case“ auszugehen, um ganz einfach auf der sicheren Seite zu sein.

Wenn der Schaden einer Bestia also beispielsweise von 3.365 bis 4.766 variiert, dann nehmen wir als Berechnungsgrundlage immer den niedrigsten Schadenswert, in dem Fall also 3.365.

Hierzu vorab noch ein Hinweis: Die Werte in der unten aufgeführten Tabelle sind trotz vieler Berücksichtigungen keineswegs ein Garant für maximalen Schaden, da es Einschränkungen wie Gegner im Shell-Zustand oder Charaktere im Wicht-Zustand gibt, oder der Gegner einfach gegen das Bestia-Element resistent ist (die einzige Bestia, die sich über sämtliche Hindernisse hinwegsetzt, ist Athmos wegen ihres prozentualen Schadens; Bahamuts und Odins Attacken sind zumindest neutralelementar, d. h. dass den beiden sämtliche elementare Resistenzen der Gegner nicht jucken).

Fakt ist, dass in einigen Fällen bereits weitaus weniger als 99 Exemplare des jeweiligen Edelsteins genügen – je höher der Zauberwert von Eiko bzw. Lili, desto weniger Edelsteine werden benötigt (Extrem-Spielweise lässt grüßen). Der Faktor, an dem letztendlich geschraubt wird, bis man 9.999 herausbekommt, ist also der Zauberwert von Lili und Eiko, um daraus wiederum die Anzahl der jeweiligen Edelsteine zu errechnen.

Deshalb wurde folgende Tabelle in drei grobe, aber deutlich unterschiedliche Spielertypen unterteilt: Praktiker, Minimalisten und Perfektionisten. Beim Minimalist wird davon ausgegangen, dass Lili einen Zauberwert von 61 und Eiko einen von 59 hat – das sind jeweils die schlechtesten Werte, die man im Spiel erzielen kann. Der Praktiker bildet das Mittelmaß zwischen Minimalist und Perfektionist, hier hat Lili einen Zauberwert von 76 und Eiko hat 79. Den Perfektionisten dürften die Maximalwerte bereits bekannt sein: Lili 91 Zauber, Eiko 99 Zauber (siehe Extrem-Sektion „Eikos 196 Level-Ups).

Nun kann jeder für sich schauen, in welchem der drei Spielertypen man sich selbst wiederfindet – ob nun anhand der Selbsteinschätzung oder des Zauberwertes.

Edelstein Bestia Minimalist Praktiker Perfektionist
Amethyst Athmos 70 70 70
Aquamarin Leviathan 99 (115) 83 61
Garnet Bahamut 86 54 32
Lapislazuli Arche 68 36 14
Opal Shiva 99 (138) 99 (106) 84
Peridot Ramuh 99 (142) 99 (110) 88
Saphir Fenrir Erde: 99 (138)
Wind: 99 (136)
Erde: 95
Wind: 93
Erde: 69
Wind: 67
Topas Ifrit 99 (132) 99 (100) 78

Wie bereits erwähnt, ist Athmos‘ Schaden prozentual, d. h. dass man hier bloß 70 Amethyste braucht, um die 100 % bzw. den maximalen Schaden (9.999) zu erzielen. Beim Saphir wurde noch zusätzlich auf Fenrirs normale (erd-elementare) und alternative (wind-elementare) Beschwörung eingegangen.

Die Jadesteine, die für Odin relevant sind, sind hier deshalb nicht aufgelistet, da seine Angriffsstärke ja mit jedem Jadestein um einen Punkt gesenkt wird. Um mit Odins Schwert-Angriff maximalen Schaden gewähren zu können, muss Lilis Zauberwert mindestens 75 betragen – und natürlich 0 Jadesteine im Inventar vorausgesetzt).

Die eingeklammerten Werte stehen übrigens für die theoretische Anzahl von Edelsteinen, die für den maximalen Schaden eigentlich benötigt würden, wenn man so viele Exemplare erhalten könnte.

… und ganz genau?

Wem auch diese Richtwerte noch zu ungenau sind (schließlich vergleichen wir hier ausgewählte Zauberwerte mit genauen Edelstein-Stückzahlen), der kann sich mit den jeweiligen Formeln selbst ausrechnen, wie viel er benötigt. Um das Rechnen etwas zu vereinfachen, gehen wir wieder vom Normalfall aus (die Definition des Normalwerts findet sich etwas weiter oben im Text):

9999 / Zauber = x
(x ist in dem Fall immer ein dreistelliger Wert, den man für den nächsten Rechenschritt – unabhängig der Nachkommastellen – aufrunden muss!)
x − (B.Angriffsstärke − 10) = #Edelsteine
(B.Angriffsstärke steht hier für Basis-Angriffsstärke)

Mit #Edelsteine erhält man dann die genaue Anzahl an Edelsteinen, die man für die jeweilige Bestia benötigt. Grundsätzlich kann diese Berechnung zu jeder Zeit im Spiel durchgeführt werden. Allerdings ergibt es in meinen Augen erst dann Sinn, wenn man den Zauberwert nicht mehr weiter steigern kann, mit anderen Worten also Lv. 99 erreicht hat. Denn ansonsten rechnet man nur temporär gültige Edelstein-Stückzahlen aus.

Zum Abschluss noch ein Beispiel: Wir wollen wissen, wie viel Lapislazuli wir für Arche benötigen, wenn Lili einen Zauberwert von 91 hat.

1. Rechenschritt

9999 / 91 = ~110

2. Rechenschritt

110 − (106 − 10) = 14

Im ersten Rechenschritt bekäme man ~109,87 raus, was man gnadenlos zu 110 aufrundet. Im zweiten Schritt nur noch die Angriffsstärke von Arche aus der oberen Tabelle ablesen, einsetzen, ausrechnen – fertig.

Zur Probe setzt man nun die ausgerechneten Werte in die (vereinfachte) Schadensformel ein:
(B.angriffswert − G.zauberabwehr) * Zauber = Schaden
Wobei sich der B.angriffswert (Bestia-Angriffswert) folgendermaßen zusammensetzt:
B.Angriffsstärke + #Edelsteine = B.angriffswert
Nun setzt man nur noch die Zahlen ein:
((106 + 14) − 10) * 91 = 10.010

G.zauberabwehr steht für Gegner-Zauberabwehr. Der Bestia-Angriffswert (B.angriffswert) setzt sich aus der Basis-Angriffsstärke der Bestia und der frisch errechneten Anzahl von Edelsteinen (in diesem Fall 106 und 14) zusammen.

Ist eigentlich gar nicht so schwer, oder?