Man sollte sich stets vor Augen führen, ob der Zweck (das Verschmieden limitierter Rohlinge) die Mittel heiligt. In den unten erwähnten Fällen benötigt man häufig kostbare Edelsteine als Rohling, deren Vorkommen man an den Fingern abzählen kann.

Denjenigen, die jetzt behaupten, auf Edelsteine wie Rubin, Diamant, Emerald oder Mondsplitter verzichten zu können, sei gesagt, dass sie so bis zu 160 AP verschenken. Der Grund ist folgender: Ab dem Phantom „Jabberwock“ werden genau diese Edelsteine benötigt, um mit wenig Mühe eine Menge Ability Points einzustreichen.

Darüber hinaus würde man nicht nur einzigartige Fähigkeiten wie die Bestia-Abilities, die auf den Edelsteinen ruhen, verlieren (sofern man vorher daran denkt, sie zu lernen), sondern auch außergewöhnlich gute Statusboni wie sie der Dunkelkristall hat, oder einmalige Angriffselemente wie bei der Drachentatze.

In meinen Augen überwiegen die Konsequenzen bzw. Nachteile deutlich, so dass man sich besser den Alternativen widmet, die im Folgenden näher erläutert sind.

Blechrüstung

Bei der Blechrüstung greift eine einfache ungeschriebene Regel: kennt man die zusätzliche Szene bereits, die es mit dem Hammer im Inventar im Abspann zu sehen gibt, sollte selbst ein Perfektionist die Blechrüstung dem Hammer vorziehen. Denn immerhin ist die Klapperbüchse eine Rüstung für Steiner, die den höchsten Abwehr-, Reflex-, Zauberabwehr- und Zauberreflexwert von allen Rüstungen hat.

Duellkralle

Schmiedet man die Duellkralle, so geht das einzige Exemplar einer Drachentatze flöten, für die man nicht nur Zeit in die Chocobo-Suche steckt, sondern in welcher (als einzige Waffe im Spiel) das Angriffselement Wasser implementiert ist.

Beispielsweise krauchen am Ort der Erinnerung zwei Gegner herum – Ahriman und Stilva – die hydrophobe, also wasseranfällige Wesen sind. Letzterer verfügt auch nicht über gerade wenig HP, was jede Angriffsverstärkung willkommen heißt.

Die einzige Alternative besteht darin, die Duellkralle von Thanatos (Boss am Ort der Erinnerung) zu stehlen. Darf man halt nur nicht vergessen.

Edelperle

Der Haken an der Edelperle ist, dass dafür ein Mondsplitter benötigt wird, der in seiner Häufigkeit limitiert ist. Was bei einem einzigen Exemplar der Edelperle noch zu verschmerzen ist (sofern man mindestens zwei Mondsplitter sein Eigen nennt und somit noch einen im Inventar behalten kann), wird spätestens dann eklig, wenn man je eine Edelperle für alle drei Damen haben möchte. Denn dadurch gehen genau die drei Mondsplitter über den Jordan, die man im Spiel überhaupt bekommen kann (die Phantom-Geschenke ausgenommen, das ist ein Kompromiss für sich).

Und eigentlich möchte der perfektionistisch veranlagte Spieler die drei teilweise hart umkämpften (man denke nur an das Schwertkampf-Minispiel) Steinchen behalten. Wie das geht? Nun, das Auktionshaus in Treno scheint auf der Edelperle ein Dauerabo zu haben. Neben dem Zauberumhang, dem Elfenohrring und dem Madainschild gehört die Edelperle auf CD 4 dort zu den Objekten, die immer und immer wieder vertickt werden. Wer Lust daran hat, könnte sich somit glatt 99 Stück davon holen – theoretisch.

Eifersplitter

Nun, wie soll ich’s formulieren. Die Synthese eines Eifersplitters aus einem Hammer und einem Eiferstein ist so ziemlich das bekloppteste, was man machen kann. Im Grunde müsste man die Programmierer dafür eigentlich hängen, dass sie so was überhaupt möglich machen. Denn damit verliert man nicht nur den einzigartigen Hammer (den man besser für die Blechrüstung oder ggf. den erweiterten Abspann aufhebt), sondern noch einen Eiferstein, der sich zwar für zwei Eifersplitter nachschmieden lässt, aber widersinniger und sinnloser geht’s dann wirklich nicht mehr.

Besser ist es, wenn man die drei alternativen Möglichkeiten, die einem anderweitig im Spiel geboten werden, nutzt:

  1. Einen Eifersplitter kann man mit Chocos Hilfe und der Karte „Insel am Rand 2“ ausgraben (siehe Choco-Schätze).
  2. Einen weiteren gibt es sogar ganz regulär in Oeil Vert nach dem Kampf gegen Arche.
  3. An das letzte Steinchen kommt man leider nicht so problemlos heran – im Gegenteil, dieses wird gut von niemand geringerem als Yadis behütet. Erwartet an dieser Stelle jetzt keine todsichere Taktik, wie man das ebenso flinke wie gefährliche Bällchen am besten ruhigstellen kann, bis man sich an das vierte und letzte Stehlobjekt herangetastet hat. Wem zwei Exemplare langen, der kann sich den Stress sparen, doch Perfektionisten werden nicht drum herumkommen.

Dennoch an der Stelle ein paar grundlegende Tipps zur Vorgehensweise: Was unter keinen Umständen fehlen darf, ist der Schurkenreif bzw. die Ability [Scharfsinn] für Zidane, denn damit lassen sich Dunkelkristall und Eifersplitter jeweils mit einer 12,5 % Chance stehlen. Und das klingt allemal angenehmer als 6,25 % (Dunkelkristall) und 0,39 % (Eifersplitter), oder?

Als letzten Tipp ist zusätzlich die Ability [Arsène Lupin] zu erwähnen. Ebenso empfehlenswert ist es, darauf zu achten, dass man Ausrüstung mit Wille-Boni (sofern bei den ganzen Schutzmaßnahmen für Yadis dafür noch Luft bleibt) wählt, da dieser die Stehl-Chance ebenfalls steigert.

Eiferstein

Sich neben dem einen Eiferstein, den es nach dem Kampf gegen Yadis als Belohnung gibt, einen zweiten schmieden zu wollen, wäre zwar denkbar (weil man bei drei Eifersplittern dann immer noch einen behalten könnte), doch fehlt an diesem Stein der Reiz, um diese Synthese zu rechtfertigen. Denn selbst die Statusboni von Gewandtheit +1 und Zauber +1 wird z. B. ohne große Mühe vom Zubehör Katyusha übertrumpft.

Daher ist es ratsam, alle Eifersplitter zu behalten, die man hat, weil das Absorbieren der Elemente Himmel und Schatten doch deutlichen Vorrang genießen sollte.

Hermesstiefel

Die Hermesstiefel sind ein Kapitel für sich. An ein Paar heranzukommen, stellt keine große Schwierigkeit dar, da man dazu vier Möglichkeiten hat:

  1. Als Prämie für den Sieg über Amdusias (Treno, CD 3).
  2. In der Sanduhr in Quans Höhle, nach dem Gespräch, bei dem Vivi und Quina in der Party sein müssen (CD 3).
  3. Vom optionalen Boss Alexandrikon (CD 2 und CD 3).
  4. Als Stehlobjekt vom optionalen Boss Hades.

Einen Kompromiss muss man allerdings dann eingehen, wenn man die maximal mögliche Anzahl ergattern möchte, was in diesem Fall 7 wäre, wenn man dazu die drei Emeralde verwendet, die man im Spiel finden kann.

Meine persönliche Meinung dazu ist (sollte man es wirklich so angehen wollen), dass dann immer noch ein Paar fehlt, da jeder der Charakter eines tragen kann und damit acht Paar Schuhe benötigt werden. Weil man in diesem Fall also ohnehin nicht zu einem aus perfektionistischer Sicht zufriedenstellenden Ergebnis kommt, reicht es in meinen Augen aus, wenn man sich nur die vier Exemplare sichert, die man nicht durch eine Synthese bekommen kann (siehe oben). So können wenigstens in einem Kampf alle vier Mitglieder davon profitieren, womit man sich selbst als ambitionierter Perfektionist zufrieden geben kann.

Protektring

Die Synthese eines Protektrings stellt gleich ein doppelt folgenschweres Unterfangen dar. Denn ein Protektring kostet nicht nur einen Dunkelkristall (der allein seiner Statusboni wegen behalten werden sollte), sondern auch einen Diamanten, dessen Auflage ebenfalls limitiert ist.

Wenn man (wie schon bei den Hermesstiefeln) wieder alle Möglichkeiten ausschöpft, die einem alternativ zum Schmieden angeboten werden, kommt man zu folgendem Ergebnis:

  1. Einen kann man mittels Choco ausgraben, allerdings ist dafür keine Choco-Karte vonnöten, sondern das Aufbrechen einer Spalte, die sich im östlichen Gebiet des Verschollenen Kontinents (genauer genommen in der Sithena-Eiswüste) ab CD 3 befindet.
  2. Ein weiterer lässt sich als Belohnung für das korrekte Beantworten von mindestens 13 Fragen beim Ragwurz-Quiz abstauben.
  3. Den letzten gibt’s für die Wiederherstellung des MogNets.

Macht insgesamt drei Stück, wobei allerdings noch eine quasi „unlimitierte“ Methode offeriert wird, nämlich der Eintausch von gesammelten Punkten bei der Chocobo-Suche. Ein Protektring kostet hier 8.500 Punkte, die man später mit dem Gold-Chocobo im Luftgarten oder der Lagune deutlich schneller auftreiben kann.

Letztendlich sollte hier jeder perfektionistisch tickende Spieler für sich selbst entscheiden, ob ihm vier Stück für den aktiven Gebrauch reichen oder ob er doch lieber acht haben möchte, weil er wenig Lust dazu hat, ständig die Ausrüstung zu tauschen.

Reinkarnatring

Wie schon beim Protektring erwähnt, ist die Anzahl der Diamanten im Spiel begrenzt – folglich auch die Möglichkeit, beliebig viele Reinkarnatringe zu synthetisieren. In diesem Fall kommt man mit den Alternativen (neben dem Schmieden) auf lediglich drei Exemplare:

  1. Einen kann man als Siegesprämie beim Kartenturnier in Treno (CD 3) ergattern.
  2. Ein weiterer lässt sich durch die Choco-Karte „Vergessene Insel“ (ab CD 3 erhältlich) ausgraben (siehe Choco-Schätze).
  3. Den letzten gibt’s von Trance-Kuja zu stehlen.

Nach dem Kampf gegen Trance-Kuja sollte man übrigens Vorsicht walten lassen. Denn läuft man weiter, trifft man auf den letzten Boss im Spiel. Folglich sollte man der wertvollen Gegenstände wegen alle Bosskämpfe am Ort der Erinnerung inklusive Trance-Kuja noch „mitnehmen“, um nach den Kampf mit ihm umzukehren.

Hier muss nun jeder für sich entscheiden, ob man einen Diamanten opfert, um wenigstens auf die für den Kampf optimierten vier Exemplare zu kommen, oder es einfach dabei belässt.

Schwurring

Der Rubin, welcher für das Schmieden des Schwurringes notwendig ist, ist der seltenste Edelstein im Spiel. So sollte man auch hier mit Bedacht schmieden. Meine persönliche Empfehlung ist, sich den einen Schwurring im Auktionshaus zu sichern (nach dem Erhalt der Blauen Narzisse), und den anderen im Wüsten-Palais aufzulesen und es dabei zu belassen.

Die Begründung liegt ganz einfach darin, dass der Schwurring kein Zubehör ist, das sich ständig zu tragen lohnt. Hat man einmal alle Abilities von ihm erlernt, wird er im Grunde uninteressant.