Worum geht es bei dieser Spielweise?

Wie jeder weiß, wird einem in Final Fantasy IX keine Möglichkeit gegeben, die Status-Werte der Charaktere durch Status-erhöhende Gegenstände zu erhöhen bzw. zu maximieren, wie es bei seinen Vorgängern der Fall war.

Mit dieser Spielweise ist es zwar nicht möglich, alle Werte auf ihr Maximum zu pushen, wohl aber um erstaunliche Summen zu erhöhen. Und wodurch? Durch simples Aufstufen sowie die dabei angelegte Ausrüstung, genauer genommen die auf der Ausrüstung befindlichen Status-Boni, die es gleichwohl auf Waffen, Armreifen, Helmen, Rüstungen und Zubehör gibt.

Damit man das maximal Denkbare aus den Status-Werten eines jeden Charakters herauskitzeln kann, verfolgt „FFIX Extrem“ das Ziel, das Level aller Charaktere über den gesamten Spielverlauf hinweg auf dem absoluten Minimum zu halten, was sich bis zu einem bestimmten Spielabschnitt mit Level 1 ausdrückt.

Die Überlegung, die dahinter steckt, ist einfach: je niedriger unser Level, desto mehr Bonus-Punkte kann man für jedes Kampfattribut herausholen – und je länger man es schafft, diesen minimalen Level-Zustand beizubehalten, desto besser wird die Ausrüstung, die wir dafür verwenden können. Für viele Charaktere findet sich diese leider jedoch erst ab Beginn der vierten CD, sodass man das Spiel quasi beinahe durchspielen muss, um in den Genuss voll-optimierter Statuswerte zu kommen.

Was bringen mir verbesserte Status-Werte?

Nun, eine ganze Menge.

Begutachten wir beispielsweise den Stärke-Wert. Dieser ist nicht nur dazu da, höheren physischen Schaden auszuteilen (was viele Spieler nämlich vermuten), sondern regelt noch zwei weitere wichtige Dinge: das Wachstum der HP sowie die Höhe des Regenerationswertes. Und klingt es nicht verlockend, zumindest bei einem Charakter an die 9.999er HP-Grenze zu stoßen oder maximalen physischen Schaden ohne die Unterstützung von Abilities auszuteilen?

Oder nehmen wir den so oft unterschätzten Wille-Wert als weiteres Exempel. Dieser regelt die Erfolgschance bei Statusveränderungen, die Resistenz gegenüber Statusveränderungen (sowohl Trefferrate als auch Dauer), die Geschwindigkeit beim Regenerieren von HP, die Ladegeschwindigkeit der Trance-Leiste, die Trance-Dauer, die kritische Trefferchance sowie die Erfolgschance beim Diebstahl für Zidane.

Darüber hinaus profitieren noch etliche Abilities vom Wille-Wert, wie [Almosen], [Aurae], [Engel], [Fafnirs Wind], [Regena], [Immer Regena], [Konter], [Phönix], [Protes], [Räuberseele], [Reanimation], [Reflek], [Shell] und [Verschwinden]. Dank eines hohen Wille-Wertes können Zaubersprüche von geringerer Qualität gleichartige von höherer Qualität komplett ersetzen oder diese sogar übertrumpfen. Des Weiteren können somit mächtige Kombinationen von Abilities entstehen, welche das Spielsystem (Gameplay) zweifelsohne richtig ausreizen.

Ist diese Spielweise überhaupt etwas für mich?

Im Grunde eignet sich diese Spielweise für jedermann, da sie weder besonderes Geschick erfordert, noch zeitlichen Druck ausübt. Sehr häufig kommt es einfach auf den Faktor Zufall an, von daher würde ich persönlich diese Spielweise lediglich für solche Spieler ungeeignet halten, die ein hohes Maß an Ungeduld an den Tag legen.

Ganz besonders eignet sie sich aber vor allem für Spieler, die nach einem ansprechenden Schwierigkeitsgrad streben oder einfach eine neue Herausforderung suchen.

Des Weiteren dürfte klar sein, dass man auf keinen Fall seinen ersten Durchgang mit dieser Spielweise kombinieren sollte, denn das tötet jeglichen Spielspaß und führt nur zu einem völlig verkehrten Eindruck von Spiel!